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Wie bearbeite ich Arbeitszeitverletzungen? 

Im folgenden Artikel erfährst du, wie du erfasste Arbeitszeitverletzungen bearbeiten kannst. In diesem Artikel kannst du herausfinden, wie Ordio Arbeitszeitverletzungen abbilden kann. 

Gerade in der Gastronomie kommt es häufig zu längeren Arbeitszeiten. Dennoch gelten auch hier die gesetzlichen Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes:

  • Maximal 8 Stunden Arbeitszeit pro Tag

  • Verlängerung auf bis zu 10 Stunden pro Tag ist erlaubt, wenn innerhalb von 6 Monaten ein Durchschnitt von 8 Stunden pro Tag nicht überschritten wird

Ausnahmen:
In besonderen Fällen kann die Wochenarbeitszeit bis zu 60 Stunden betragen – vorausgesetzt, es sind ausreichende Ausgleichszeiten vorgesehen.

In der Gastronomie kann es in Ausnahmefällen zu Arbeitszeitverletzungen kommen, die unter bestimmten Voraussetzungen rechtlich zulässig oder zumindest nachvollziehbar sind. Hier sind einige legitime Gründe, die – je nach Landesrecht und tariflicher Regelung – eine vorübergehende Überschreitung der regulären Arbeitszeit rechtfertigen können:

Legitime Gründe für Arbeitszeitverletzungen in der Gastronomie

  1. Unvorhergesehene Gästezahlen / Veranstaltungen
    Spontane Großveranstaltungen, volles Haus ohne Voranmeldung oder plötzlicher Gästeandrang können zu verlängerten Arbeitszeiten führen.

  2. Personalausfall / Krankmeldungen
    Kurzfristige Ausfälle durch Krankheit oder Notfälle im Team erfordern oft, dass andere Mitarbeitende einspringen – auch über ihre geplante Schicht hinaus.

  3. Notfälle im Betrieb
    Technische Störungen (z. B. Kühlkettenunterbrechung, Wasserschaden, Stromausfall) oder sicherheitsrelevante Vorfälle können längere Anwesenheiten erfordern.

  4. Betriebsbedingte Engpässe
    Lieferverzögerungen, verspätete Wareneingänge oder notwendige Vorbereitungen für den nächsten Tag (z. B. Catering, Großevents) rechtfertigen vereinzelt längere Schichten.

  5. Inventur oder Monatsabschlussarbeiten
    Diese Arbeiten fallen oft außerhalb der regulären Öffnungszeiten an und können längere Schichten bedingen.

  6. Saisonale Spitzenzeiten
    In stark saisonabhängigen Betrieben (z. B. Tourismusgebiete, Weihnachtsmärkte, Sommerterrassen) kann es temporär zu längeren Arbeitszeiten kommen – sofern Ausgleichszeiten gewährt werden.

Wichtig: Rechtliche Rahmenbedingungen

  • Nach § 3 ArbZG darf die tägliche Arbeitszeit maximal 10 Stunden betragen, wenn im 6-Monats-Zeitraum der Durchschnitt 8 Stunden pro Tag nicht übersteigt.

  • Es muss eine Ruhezeit von mindestens 11 Stunden zwischen zwei Arbeitseinsätzen eingehalten werden.

  • Arbeitszeitüberschreitungen müssen begründet, dokumentiert und ausgeglichen werden.

  • Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen können zusätzliche Regelungen zulassen.


Hier siehst du an einem Beispiel, wie du eine Arbeitszeitverletzung bearbeitest:


☝🏼Wichtig:

Eine Überschreitung der gesetzlichen Arbeitszeit ist nur im Rahmen der Ausnahmen zulässig – sie muss dokumentiert und mit entsprechenden Ausgleichszeiten versehen werden.

Die Anpassung der maximalen Arbeitszeiten ist gesetzlich geregelt und kann nicht beliebig verändert werden. In Ordio hast du jedoch folgende Möglichkeiten:

✅ In den Einstellungen → Schichtplan & Zeiterfassung kannst du industriespezifische Schichtzeiten (z. B. für die Gastronomie) anpassen.

✅ Dort kannst du auch Hinweise aktivieren, die dich automatisch informieren, wenn gesetzliche oder tarifliche Vorgaben überschritten werden.